Kurz nachdem die Pressemitteilung veröffentlicht wurde, dass Hameln jetzt einen Fahrradbeauftragten hat, gingen auch schon die ersten Glück- und Erfolgswünsche ein, über die ich mich sehr gefreut habe. Auch an dieser Stelle nochmal herzlichen Dank dafür.
Noch bemerkenswerter fand ich allerdings, dass noch am selben Tag erste E-Mails und Anrufe von Bürgerinnen und Bürgern eintrafen, die etwas zum Thema »Radfahren in Hameln« auf dem Herzen hatten. Das ging von eher allgemein geäußertem Unmut darüber, dass man sich als Radfahrer von Autofahrern zu wenig wahrgenommen fühlt, über konkrete Probleme mit der Radinfrastruktur in bestimmten Straßen bis hin zu Ideen, wo man vermutlich ungenutztes Stadtgebiet für den Radverkehr erschließen könnte.
Mit so einer Resonanz hatte ich ehrlich gesagt nicht gerechnet, und ich hatte den Eindruck, dass da doch ein nicht zu unterschätzender Wunsch in der radfahrenden Bevölkerung Hamelns vorhanden ist, die Probleme, aber auch die Anregungen einfach mal loszuwerden, die sich in der Zeit so ansammeln.
Für mich ist das zunächst mal sehr erfreulich, bestätigt es doch meine Auffassung, dass viele Menschen mit dem Rad fahren wollen, und wir über das Stadium, in dem wir andere noch von den Vorteilen des Radfahrens überzeugen müssen, längst hinaus sind.
Auf der anderen Seite muss ich natürlich bei den Anfragenden immer um Geduld und Nachsicht bitten, dass sich manche Probleme nicht von heute auf morgen aus der Welt schaffen und manche Anregungen nicht mal eben so schnell umsetzen lassen - und seien die Lösungen dafür auf den ersten Blick noch so einleuchtend und kostengünstig umzusetzen.
Wie das immer so ist, wenn man ein öffentliches Gut gerecht verteilen will: Es gibt immer verschiedene Interessen und Ansichten dazu.
Hin und wieder geht es nicht ohne Kompromisse, und irgendwie muss das Ganze dann auch noch rechtlich sicher umgesetzt werden. Für die Abwägung von Interessen ist die Politik zuständig, die Verwaltung kümmert sich um die Umsetzung der Maßnahmen und die Einhaltung der Rechtsnormen, und am Ende muss auch noch der finanzielle Rahmen gewahrt werden.
Daran sind also immer viele verschiedene Personen beteiligt, und manchmal muss man auch ziemlich dicke Better bohren.
So kann ich jetzt schon absehen, dass ich wohl doch häufiger den Halbsatz »Ich kann nichts versprechen, aber…« verwenden muss, als mir lieb ist.
Was ich jedoch versichern kann, ist, dass
- ich mir jedes Anliegen aufmerksam anschaue,
- ich mir, wann immer möglich, vor Ort ein Bild von der geschilderten Situation mache,
- ich die Besprechungen mit Verwaltung und Politik dazu nutze, um die Ideen, Hinweise und Anregungen vorzubringen,
- ich mich zurückmelde, falls das erforderlich und erwünscht ist und
- dass ich jede Anfrage auf Wunsch vertraulich behandle.
Ich lade Sie herzlich ein, mich zu kontaktieren, freue mich über alle Hinweise, die dazu führen, den Radverkehr in Hameln noch komfortabler und sicherer zu machen und bin guter Dinge, dass uns das gemeinsam gelingt.